Hallo Zusammen!
Natürlich fahre ich später los als geplant.
Zu viele Dinge, die „mal eben noch“ erledigt werden müssen...
Stau auf der A 40, dichter Verkehr auf der A 43 und auf de A 1 auch.
Spency in meinem Rucksack winkt fröhlich den Autofahrern zu.
Neben mir ein Hupen, ein lachendes Gesicht, ein hochgereckter Daumen.
Kurz vor Hamburg fahre ich zum Tanken an einen Autohof.
Und erfahre, dass die nächste Autobahn gesperrt ist. Ein Unfall.
Jürgen empfiehlt eine Ausweichstrecke, auf der ich zügig voran komme,
dann nur noch der Elbtunnel – geschafft!
Freunde treffen, lecker essen: das hat schon Tradition, wenn ich auf Reisen gehe.
Nach einem ausgiebigen Frühstück brechen wir auf.
Wacken hab ich auf der Karte entdeckt.
Liegt das auf unserer Route? Klar, legen wir einfach auf die Route :-)
Wacken ist größer als ich erwartet hatte. Verschlafen, sauber, aufgeräumt.
Und das ist die Welthauptstadt des Heavy Metal?
Schwer vorzustellen, was hier los ist, wenn in wenigen Wochen zigtausend Hardrocker einfallen.
Aber so lange wollen wir nicht warten..
Am Eidersperrwerk gibt es ein knackiges Fischbrötchen,
eine Weile schauen wir noch den Möwen zu.
Eine Lachmöwenkolonie hat sich hier angesiedelt, die Jungen haben noch ihren braunen Flaum. Die Reviergrenzen werden energisch verteidigt. Und so sehen wir so manches rasante Flugmanöver.
Der Grenzübergang ist unspektakulär. Ein paar Fahnen, ein Schild, und schon sind wir in Dänemark. Ein Hoch auf das Schengen-Abkommen!
In Rive legen wir einen kurzen Stopp ein. Hübsch ist die Altstadt. Gemütliche Fachwerkhäuser, Rot-Töne bestimmen das Stadtbild. Auf einem großen, freien Platz die Kirche. Mit ihren beiden unterschiedlichen Türmen und Anbauten wirkt sie ein wenig wie angestückelt. Leiser Chorgesang dringt aus dem Inneren. Sind das Weihnachtslieder? Wir gehen dem nicht auf den Grund.
In Vejer, einem ruhigen Strandbad, finden wir einen Campingplatz. Weitläufig erstreckt sich das Gelände in den Dünen. In einer windgeschützten Mulde schlagen wir unser Lager auf.
Hier bleiben wir erst einmal. Nehmen den ersten Schotter unter die Räder und machen eine Spazierfahrt über den Strand. Hier darf man das :-)
Über kleine und kleinste Straßen erreichen wir Hirtshals. Der Himmel ist blau, und ein kräftiger Wind ist unser ständiger Begleiter. Der hat schon fast patagonische Stärken.