Hallo Zusammen!
Normalerweise machen wir das immer so:
wir fahren zur Plaza, meist ist dort auch die Touristeninformation, wo wir einen Stadtplan bekommen können, und fangen an, ein Unterkunft zu suchen. Von der Plaza ausgehend, ziehen wir unsere Kreise, bis wir was passendes gefunden haben: Preis, Parkplatz, Dusche, WiFi.
In Lima funktioniert das nicht. Zu teuer, kein Parkplatz. Michael sieht nur das Schild: Hostal und zieht los. Dann sehe ich den Namen: Eros. Alain und ich feixen: hier wird nur stundenweise vermietet. Michael ist schneller zurück. Nach über einer Stunde suchen haben wir immer noch keine Unterkunft. Da hält ein Rollerfahrer neben uns. Er kennt da jemanden, nur ein paar Blocks von der Plaza entfernt...Klingt gut, und wir folgen ihm. Er genießt es sichtlich, uns im Schlepptau zu haben. Die Zimmer sind sauber, es gibt einen abgeschlossenen Parkplatz und der Preis ist auch in Ordnung. Dass wir, gerade mal ein paar Schritte von der Hauptstrasse entfernt, am Rande des Rotlichtbezirks gelandet sind, bemerken wir erst später. Beim Abendessen im Restaurant muss im Voraus bezahlt werden, und der Wachmann hält sich für den Playboy des Bezirks.
Lima hat eine schöne Plaza, Springbrunnen, Schatten spendende Bäume, eingerahmt von der Kathedrale, dem Präsidentenpalast und dottergelben Gebäuden mit reich geschnitzten Balkonen.
Limas Gastronomie wird gern als innovativ und kreativ gelobt
Jeden Tag, um 12.00 findet vor dem Präsidentenpalast der Wachwechsel statt. Die Kapelle intoniert Perus zweite Hymne:
El Condor Pasa. Ich hab es in mancher Fußgängerzone schon schlechter gehört
Dem Publikum gefällts und eine Gruppe junger Leute rockt richtig ab
und warum ich gerade in diesem Moment an Monty Python denken musste, kann ich mir gar nicht erklären
und er muß noch eine Weile auf seine Ablösung warten - ganz ohne Pomp.
Die Märkte ziehen mich immer magisch an. Mit ihren exotischen Früchten, Gemüsen, Gewürzen, Gerüchen. Einem bunten Sammelsurium
die Fleischabteilung ist allerdings ein wenig gewöhnungsbedürftig
Chinatown lockt mit einer Fülle von Geschäften und Geschäftigkeit, Lokalen: ein kunterbuntes Angebot gibt es hier zu bestaunen
und dann findet man mitten im Trubel auch wieder stille Orte:
Hat Dein Bett auch gebebt? Fragt mich Alain morgens. Ich weiß nicht, was Du heut nacht gemacht hast, aber mein Bett hat nicht gebebt!
- DORIS! WIR HATTEN EIN ERDBEBEN!- Jetzt mach ich große Augen. Der Portier bestätigt: sogar Stärke 5,5! Und ich habs verschlafen!