Hallo Zusammen!
Dunkle Wolken hängen drohend über uns,
und immer wieder tun sich die himmlischen Schleusen auf.
Meinen Plan, noch einmal in den Arches National Park zu fahren,
gebe ich auf. Macht im Regen und mit nassen Klamotten
nicht wirklich Spaß.
Fast hinter jeder Biegung ändert sich das Landschaftsbild.
Mal sind es helle, bizarr geformte Felsen, dann wieder rötlich schimmernder Stein. Und dann komme ich mir vor, als würde ich durch eine riesige Abraumhalde fahren.
Das ist der Capitol Reef National Parc. Ein weniger bekannter Park.
Sicher einen Besuch wert - bei besserem Wetter
Mehrmals überqueren wir den Freemont River.
Der zeigt sich nach dem heftigen Regen der letzten Tage als eine
rotbraune, schlammige, gurgelnde Wassermasse
Sogar ein Baumstamm treibt an uns vorbei. Immer wieder müssen wir anhalten. Räumfahrzeuge beseitigen die Schlamm-Massen, die der Fluß mitgebracht hat.
Thousand Lakes heißt das Gebiet, in dem unser heutiges Tagesziel liegt. Tausend Seen - haben wir auch im Sauerland. Aber hier ist alles doch ein wenig größer...

Einer dieser Seen hat sich auf der Rasenfläche des Campingplatzes ausgebreitet. Wieder einmal bin ich heilfroh über einen trockenen Schlafplatz im Camper.
Dann erreichen wir den Bryce Canyon.
Der Shuttlebus bringt uns vom Campingplatz zum Cayonrand. Durch dichten Wald, vorbei an äsenden Hirschen.
Noch ein paar Schritte vom Bus-Stopp zum Canyon.
Was für ein überwältigender Anblick!
Erosion hat die verschiedenfarbigen Sedimentschichte freigelegt,
hat Türme und Erker und Zinnen geschaffen, Fenster und Tore
Wir diskutieren:
Wanderwege führen hinunter ins Tal.
Bestimmt ist es ein eindrucksvolles Erlebnis,
dort unten diese bizarren Steingebilde aus der Nähe zu betrachten.
Andrerseits: Was hinunter führt, führt auch wieder hinauf. Ob meine Kniee da mitmachen?
Wir entscheiden, erstmal dem Weg entlang des Canyonrandes zu folgen. Das Argument: sieht doch von allen Seiten gleich aus,
war dann auch ganz schnell hinfällig
Die Aussichtspunkte tragen treffende Namen:
Inspirationen sollten hier wirklich alle finden:
Maler, Fotografen, Bildhauer...
Aber für unsere Wandertour ist es dann doch bei dem "erstmal" geblieben.
Am nächsten Morgen mache ich noch einen Fotostopp am Parkeingang.
Da donnert eine Gruppe Harley-Fahrer heran. Sie stellen ihre Bikes rund um die Lilane ab. Na toll, denk ich, der Parkplatz ist doch nu wirklich groß genug, da spricht mich der Anführer der Gruppe an:
Hömma, dat Motorrad is ja in Ordnung, dat Kennzeichen auch. Aba die Faabe....!
Ein kurzer Plausch, dann trennen sich die Wege wieder.