Bariloche

[Doris]

Hallo Zusammen!

In Osorno hat meine Lilane einen neuen Ölfilter bekommen.
Sogar eine Wäsche hat sie bei Motoaventura bekommen - Danke!

Dann hab ich Osorno den Rücken gekehrt. Entlang des Lago Puyehue verlief die Route nach Osten.
Ich wähnte mich fast in heimatlichen Gefilden, abgeerntete Felder,
Heu- oder Strohballen auf den Feldern, Wiesen, auf denen schwarzweiße Kühe weiden, Milchkannen am Straßenrand, Cafes und Restaurants, die Kuchen und Strudel anpreisen -
wären da nicht die drei Vulkane gewesen, die sich majestätis zeigten.
Die Straße führt durch die Andentäler, schwingt sich in schönen, weiten Bogen aufwärts
Und dann ändert sich die Landschaft abrupt. Eben waren da noch grüne Wälder, nun ragen tote Bäume wie Skelette in den Himmel. Weißgrau.
Das zerstörerische Gesicht der Vulkane. Der letzte Ausbruch, erst ein paar Jahre her, hat große Teile der Wälder zerstört. Kilometerweit fahre ich durch diese gespenstische Landschaft. Die Berge sind bedeckt mit schmutzig-weißem Irgendwas - Asche ist es nicht, eher grober Sand, oder feiner Schotter.

   

Wie hoch mag die Straße bedeckt gewesen sein? Auch die Gletscher sind eher schmutzig denn weiß.
Man kann nur stauenen, angesichts dieser Dimensionen.

An der Grenze treffe ich das polnische Paar wieder, das ich in El Chalten kennen gelernt habe. Sie wollen auch nach Bariloche, kennen einen schönen Campingplatz. Und so fahren wir halt gemeinsam.

Bariloche ist ein lebhafter Touristenort. Im Sommer kommen die Wanderer, im Winter die Skifahrer. Man gibt sich europäisch. Die Häuser sind holzverkleidet, ein Hotel heißt "Tirol", ein Campingplatz "Schwarzwald". Auch hier locken "Kuchen-" und "Strudel"-Schilder.


  Bariloche6.jpg (Größe: 160,98 KB / Downloads: 52)

Wobei die Strudelrezepte im Laufe der Generationen doch einige Modifikationen erfahren haben, die dem Geschmack durchaus abträglich sein können. Aber dafür gibts leckeres Eis und SCHOKOLADE

Und es gibt die ersten Anzeichen, dass der Sommer hier zu Ende geht: Brombeeren hängen verführerisch am Wegesrand, dunkel, saftig. Reife Äpfel leuchten durch die Blätter, die schon langsam eine bunte Färbung annehmen.

   

Der Sonntag wird ein Faulenzertag, ein Spaziergang am See.

   

Das Wasser ist so klar wie kalt,

   

die Kulisse großartig. Eigentlich möchte ich hier so schnell gar nicht weg...