Hallo Zusammen!
Zum Geysir de Tati wollen wir. Das sind von San Pedro aus 100 km Schotterpiste. Alain und ich ziehen die bequeme Anreise im Bus vor, während Michael sich aufs Motorrad schwingt. Und weil der Geysir am eindrucksvollsten morgens, bevor die Sonne aufgeht ist - später am Tag läßt die Thermik keine so hohen Fontänen zu - stehe ich morgens um 4.00 Uhr ( in Worten VIER!) vorm Campingplatz und warte bibbernd auf den Bus.
So kalt ist es heute gar nicht, sagt unser Führer mit einem Lächeln, als wir um halb sieben aus dem Bus klettern. Nur - 7°C. Gestern waren es sogar -11°C! Aber in den heißen Dampfschwaden spüren wir die Kälte nicht so schlimm. Es gluckert und gluckst, wenn der Geysir zusammenfällt. Und bevor er ausbricht. Also fast immer.
Unser Guide erklärt uns: Babygeysire, gerade im Entstehen. Geysire, die erloschen sind, verstopft von den mineralischen Ablagerungen, die Regelmäßigkeit, mit der die Fontänen in die Höhe schießen..
In der Zwischenzeit ist es hell geworden und wir können das ganze Geysirfeld überblicken: 2 km im Durchmesser, überall brodelt und dampft und zischt es! Das war das frühe Aufstehen wert!
Zum Frühstück gibt es dann Eier, gekocht in der heißen Quelle. Und auch der Kakao und die Milch sind gleich mit erhitzt.
Was für ein Frühstück: umgeben von hohen Vulkanen, heißen Quellen, die Sonne geht gerade auf, ein Tasse heißen Kakao....So viel Schönes zu erleben!
Später lümmeln wir uns noch im Thermalbecken, genießen das heiße Wasser, mit dem Blick auf das Geysirfeld. Was für ein toller Start in den Tag!
Pech: Als ich die Handschuhe ausziehe, rutscht mir das Band der kleine Kamera mit vom Handgelenk. Sie fällt so unglücklich, dass das Objektiv wie der bekannte schiefe Turm aus dem Gehäuse ragt.
Also keine eigenen Bilder. Zum Glück hat Michael einige schöne Aufnahmen gemacht: