Hallo Zusammen!
Ich verlasse die Posta,
fahre durch die Sierra de la Ventana.
Leider werden meine Hoffnungen auf ein
paar Kurven auch hier enttäuscht.
Gradlinig verläuft die Straße durch die Täler,
gradlinig erklettert sie einige Höhen.
Den Felsdurchbruch, wie ein Fenster – Ventana -
der der Sierra den Namen gab, wollte ich mir ansehen.
Das sind drei Stunden Wanderung.
Und drei Stunden wieder zurück.
Meine Kniee schmerzen, ich verzichte lieber.
Ich überquere den Rio Colorado,
und bin in Patagonien.
Einen großen Unterschied kann ich zunächst nicht bemerken.
Ich fahre an Zäunen entlang. Alles ist eingezäunt.
Weiden, Felder. Nichts.
Würde man all den Stacheldraht aneinander reihen,
man käme sicher locker einmal um die Welt.
Viedma ist mein nächstes Ziel.
Die Stadt, die einmal Hauptstadt werden sollte.
Entweder finde ich den Campingplatz nicht,
oder er ist geschlossen,
oder ich finde ihn nicht,
weil er geschlossen ist.
Also steuer ich den nächsten Ort an:
El Condor, ein Badeort, direkt am Meer,
Und dann wird es staubtrocken.
Trockenes Gras, vertrocknete Büsche,
keine Rinderherden mehr, keine Schafe.
Einöde. Nichts. Eingezäunt.
Bis zu Peninsula Valdez wollte ich heute kommen.
Der Wind zerrt an mir, zerrt an meiner Lilanen
und an meinen Nerven. Er treibt mich
über die Straße. Dabei ist er noch nicht einmal
besonders heftig.
Da blitzt türküsfarbenes Wasser durch die trockenen
Büsche und ich ändere meinen Plan:
In Las Grutas ist Schluß für heute.
Es gibt einen schönen Campingplatz,
nur ein paar Meter vom Meer entfernt.
Das Meer ist auch grad wieder weg,
dafür gibt es einen langen Strandspaziergang.
Aber morgen, da werde ich Valdez erreichen!
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