Hallo Zusammen!
In meinen Berichten habe ich gerade Mexico City verlassen.
In der realen Reise bin ich bereits in Oregon angekommen.
Die Pläne für die nächste Woche:
Portland - Seattle - Vancouver - Amsterdam - Düsseldorf - Kettwig.
Aber kurz der Reihe nach:
von Mexico City bin ich direkt, na ja, fast direkt, in die USA gefahren.
Habe die Fähre von Mazatlan auf die Baja California genommen,
habe einen Tag in der Villa de la Cabo bei Sabine und Roland gefaulenzt. Dort regnet es eigentlich nur an drei Tagen im Jahr, und im August schon gar nicht. Als ich dort war, peitschte der Sturm den Regen gegen das Land.. Straßen waren weggespült..
Durch die Baja nach Norden. Die Baja ist mehr amerikanisch als mexicanisch. Es wird Englisch gesprochen, die Preise sind in Pesos und Dollar angegeben, also zum langsamen eingewöhnen. Der Norden der Baja hat mich sehr an die Costa Brava erinnert: Steile Felsküste mit schönen, kleinen Badebuchten und auch die Bebauung ist ähnlich.
Bei Tijuana habe ich dann Mexico und damit dem letzten Teil Südamerikas Lebewohl gesagt und war schneller als gedacht in den USA.
Eine halbe Stunde vor meiner Tochter und ihrer Familie bin ich am Treffpunkt angekommen. Nach einer Reise von 8 Monaten und mehr als 30.000 km war das wohl eine Punktlandung!
Was für ein Gefühl, endlich das jüngste Enkelkind in die Arme zu nehmen! Und das Leuchten in den Augen der "Großen"
Die "Große" hat Geburtstag, und den verbringen wir in Disneyland. Krasser kann der Unterschied nicht sein! Vom quirrligen, lauten, lärmenden, bunten, schrillen Südamerika in die perfekt organisierte, künstliche Zuckergußwelt!
Von nun an ändert sich die Reise. Wir fahren gemeinsam weiter. Die Reise ist genau geplant, Campingplätze gebucht. Ist wohl auch besser so, wenn man mit zwei kleinen Kindern unterwegs ist. Ich habe abends einen Platz zum Schlafen im RV, wie der Campingwagen hier genannt wird.
Die Etappen sind kurz. Manchmal setz ich mich ab und wir treffen uns erst abends wieder.
Wir stehen staunend am Grand Canyon. Für den Sonnenaufgang bin ich sogar um 5.00 Uhr aufgestanden - und das wars wert!
Wir fahren zum Bryce Canyon, ins Monument Valley, in den Zion National Park. Und ein Waldbrand macht die beste Planung zunichte: wir können nicht in den Yosemite NP. Alle Campingplätze sind von der Feuerwehr und den Aufräumteams belegt.
Die Familie legt ein paar Strandtage ein, ich fahre Bäume umarmen im Sequoia NP. Diese Baumriesen machen einen sprachlos und ganz klein...
Wir treffen und wieder in Big Sur, auch hier gibt es noch ein paar Redwoods, dann fahren wir nach San Francisco.
San Francisco - schon allein der Klang lät Bilder im Kopf entstehen!
Ich steck mir ein paar Blumen ins Haar - gehört dazu :-) und fühl mich wieder herrlich jung - bis mir die Kniee was anderes sagen.
Drei oder vier Tage wollt ich bleiben. Zwei Wochen sind es geworden!
Dann trennen sich unsere Wege. Die Kinder fliegen an die Ostküste und treten von da den Heimweg an. Und ich mach mich wieder allein auf den Weg. Schwer gefallen ist mir der Abschied! Von der Familie und von San Francisco.
Den Redwood Forest wollte ich mir noch anschauen, den Crater Lake und Mout St. Helen. Aber da hat mir der Government Shutdown dazischen gefunkt. Wegen des Haushaltsstreits sind die Nationalparks geschlossen. Also nutze ich das gute Wetter, fahre zügig nordwärts.
Ein merkwürdiges Gefühl beschleicht mich: in einer Woche schon wird die Reise zu Ende sein. So viel hab ich gesehen. Und so viel, was es noch zu entdecken gibt! So viele Menschen getroffen, Freunde gefunden.
Zehntausende von Bildern gemacht und ebenso viele nicht gemacht.
Ausführliche Berichte und Bilder reiche ich nach. Versprochen!
Und wer schon mal ein wenig über den USA-Abschnitt lesen möchte, kann ja mal hier herein schauen:
http://unterbilkern.wordpress.com/