Hallo Zusammen!
Lange hab ich überlegt! Auf keinen Fall allein! Und im Regen schon gar nicht! Was wurde nicht alles über diese Straße geschrieben: die gefährlichste Straße der Welt, die Carreterra de la muerte.
Von La Paz in die Yungas. 65 km. von 4.650 m hinunter auf ca.
1.200 m. Die einzige Straße in Bolivien mit Linksverkehr.
Morgens scheint die Sonne, läßt den Schnee auf den Berggipfeln glänzen. Und Yungas, das heißt doch Regenwald, also ist es doch ständig feucht. Ich geb mir nen Ruck und fahre gemeinsam mit Michael los. Alain ist mit dem Mountain-Bike unterwegs.
Kalt ist es oben am Paß. Und öde. Hier wächst fast nichts mehr. Und doch wohnen hier noch ein paar Menschen. Lamazüchter.
Bald ist der Einstieg in die Straße gefunden. Sieht doch gar nicht so übel aus, solider, fester Untergrund. Besser Instand gehalten, als ich erwartet habe. Und gar nicht matschig und moddrig.
Bald eröffnet sich ein weiter Blick in das Tal. Nebel steigt auf, verdichtet sich zu Wolken: eine mystische Atmosphäre!
Schnell wird die Vegetation tropisch dicht, die Temperaturen steigen deutlich und lassen uns in Schwitzen kommen. Zwei Wasserfälle unterqueren wir, ein paar kleine Furten. Und viel schneller als gedacht sind wir unten.
Das wars?
Wir machen noch einen Abstecher nach Coroico, einer netten, kleinen Stadt, auf einen Kaffee. Das Kopfsteinpflaster, das in die Stadt führt, ist übler zu fahren als die "Straße des Todes".
Über die neue Asphaltstraße geht es zurück nach La Paz.
Abends reicht das Grinsen immer noch von einem Ohr zum andern.
Ich habs überlebt. Und genau genommen war das gefährlichste an dieser Straße der Weg durch La Paz