Hallo Zusammen!
Die Halbinsel erreicht man über eine Landenge.
Oder ist es eine Meerenge? Weil es zwischen zwei Buchten liegt?
Rechts ist der Golfo Nuevo, wo man im August Wale sehen kann.
Links sieht man auf den Golfo San Jose.
Ich bin begeistert.
Der Ort selbst, Puerto Piramides, besteht aus Hotels,
Andenkenläden, Restaurants und einer Tankstelle.
Die Firmen, die Whale-Watching-Touren anbieten,
haben grad geschlossen.
Der Campingplatz liegt am Strand. Der feine Sand
ist überall. In den Augen, In der Nase. Und zwischen den Zähnen
knirscht es.
Am nächsten Morgen lade ich alles vom Motorrad ab.
Leicht will ich unterwegs sein. 75 km Schotterpiste liegen
vor mir, zur Punta Norte.
Dort tummeln sich Seelöwen. Sie liegen dicht an dicht.
Die Männchen haben ihren Harem um sich gescharrt, und wehe,
es kommt ein anderer zu nahe! Da heißt es Zähne zeigen, klar machen,
wer hier der Boss ist! Hoch aufgerichtet, mit gefletschten Zähnen,
einem Grunzen und Bellen, wird der Eindringling
in seine Schranken verwiesen.
Dazwischen muss Mann auch noch für
Nachwuchs sorgen..Seelöwen haben schon ein hartes Leben!
Orkas sind heute vormittag hier gesehen worden.
Aber offensichtlich haben sie ihren Hunger gestillt
und sind wieder draußen auf dem weiten Meer.
Wale sehe ich dann später. Vorwiegend liegen sie am Strand
und gehören der Gattung Homo adiposiensis an :-)
Auf dem Parkplatz wuseln Gürteltiere umher.
Wie übergroße Kellerasseln.
Und dann geht es wieder zurück.
Lamas weiden direkt an der Straße.
Bis ich die Kamera ausgepackt habe,
sind sie weg.
Eines steht aufmerksam auf einer Düne.
Ich hol die Kamera heraus. Es steht immer noch da.
Als ich es im Sucher habe, läuft es fort.
Ich glaube, ich habe ein hämisches Lachen gehört.
Und wieder fahre ich über die staubige Piste.
Jetzt gehöre ich richtig dazu:
Zu der Gruppe der Abenteuerer,
die weiße Staubfahnen hinter sich herziehend,
auf den einsamen Pisten dieser Welt unterwegs sind.
Den Tag beschließe ich am Meer.
Fische huschen vorbei, im klaren Wasser
kann man Meeresschnecken sehen,
die Sonne zaubert Lichteffekte auf den
Meeresboden. Überraschend warm ist das Wasser.
Dann liege ich auf der Matte am Strand, der Himmel
ist von diesem perfekten Blau, die Sonne trocknet mich,
auf den Lippen der salzige Geschmack..
bis die Matte sich bewegt. Das liegt nicht am Wind.
Vienen aqua – das Wasser kommt. Schneller als gedacht
steigt die Flut.
Genug für heute – zufrieden und glücklich
krabbel ich in den Schlafsack.