Hallo Zusammen!
Die ganze Nacht hat es geregnet,
doch als ich aufbreche, läßt der Regen nach.
Trotz der Nässe komme ich gut voran auf der
Schotterpiste.
Ab Cerro Castillo gibt es wieder Asphalt,
und endlich KURVEN!
Die Straße führt immer wieder zwischen
Regenfronten hindurch, ich habe Glück
und bleibe trocken

Und kurz vor
Coyhaique, meinem heutigen Ziel,
überspannt ein Regenbogen das Tal.
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Die Touristeninformation liegt an der Plaza de Armas.
Kaum fahre ich um den Platz, werde ich von einem der
Hunde dort entdeckt. toll, denkt der wohl: Motorradfahrer
gleich Beutetier und kommt laut kläffend auf mich zugerannt.
Und plötzlich habe ich eine Meute von 8 - 10 Hunden
um mich. Von rechts, von links, von allen Seiten.
Hupen nützt nichts, anhalten will ich schon gar nicht,
aber sie anfahren auch nicht.Sie bleiben mir auf den Fersen.
Der Dreisteste kriegt meine Hose zu fassen.
Später werde ich ein Loch entdecken..
Ich biege ab, in der Hoffnung, dass die Meute zurückbleibt.
Gerate falsch in die Einbahnstraße, aber die Autofahrer
haben ein Einsehen. Zwei Häuserblocks weit verfolgen
mich die Hunde. Ich werde mir eine Wasserpistole besorgen.
Das soll helfen!
Die nächste Etappe soll mich nach La Junta führen.
Ein Fluß schlängelt sich durchs Tal, die Straße folgt ihm.
Tief hängen die Wolken, geben immer nur so viel
Sicht auf den Taleinschnitt frei, dass ich neugierig bleibe.
Mal sind es schroffe Zacken, die durch die Wolken stechen,
mal Gletscher, bis zu 2.000 m ragen die Berge auf.
Dann kommt ein heftiger Regenguß und ich ändere
spontan meinen Plan: Blinker raus und nach Puerto Cisnes,
am Canal Puyuhuapi wird heute mein Ziel.
Fast wie an einem norwegischen Fjord, wenn die
Regenwolken einmal den Blick übers Wasser freigeben.
Zu meiner Überraschung fährt eine Fähre von hier nach Quellón
auf der Insel Chiloe. Um 12.00 Uhr nachts soll sie ablegen.
Schade, ich hätt gern den Fjord bei Tageslicht erlebt,
aber die Fähre fährt nur einmal die Woche...
Aus 12.00 wird 2.00. Beim Anlegen passiert ein Mißgeschick
und ein Motor fällt aus. Auf 8.00 vertröstet man uns, auf 9.00.
Dann auf 14.00 Uhr, da könnte man genaueres sagen..
Um 21.00 legt das Ersatzschiff ab. Dafür reißen die Wolken
auf und bescheren einen wunderbaren Sonnenuntergang.
Castro ist die Hauptstadt der Insel. Bunt und farbenfroh
kommt sie daher.
Stelzenhäuser, die vom Hafen aus
den Hang hinaufklettern und die knalligste Kathedrale,
die ich je gesehen habe.
Leider war sie verschlossen,
das Innere hätte ich mir gerne angeschaut.
Ooops, da ist mir doch der Regenbogen
verloren gegangen.

Geht doch gar nicht,
deshalb wired er jetzt hier nachgereicht: