Ecuador

[Doris]

Hallo Zusammen!

Die Grenze zu Ecuador erreiche ich an einem Sonntag.
Schnell ist die Ausreise erledigt.
Die Einreise auch.
Dann fehlt nur noch der temporäre Import der Lilanen.
Der Zollbeamte braucht noch - das ist neu! - Kopien von
Paß und Fahrzeugpapieren und schickt mich in die Stadt.
Ich soll mir Zeit lassen, meint er.
Als ich zurück bin, der übliche Small-Talk: woher, wohin..
Dann fährt ein Auto vor: mein Chef!
Nach ein paar Minuten steigen der Chef und seine Begleiterin
wieder ins Auto, und ich soll hinterher fahren.
Zurück in die Stadt, dort ist das Zollbüro.
Weil Sonntag ist, ist außer uns niemand da.
Sie setzt sich an den Rechner: Jemand hat das Pasword geändert,
sie kommt nicht ins System. Ruft alle möglichen Kollegen an, ohne Erfolg. Der Chef liest Zeitung. Sie probiert mögliche Kombinationen
aus. Erfolglos. Der Chef schaut über den Rand der Zeitung.
Endlich erreicht sie jemanden, und endlich kann auch die Lilane in Ecuador einreisen. Hat nur 5 Stunden gedauert.
Als wir hinausgehen, zeigt sie auf ein Bild: Unser Präsident!
So jung? meine ich erstaunt. Er sieht gut aus, sagt sie lächelnd.
Wo sie Recht hat...

Dunkle Wolken drohen, mein Tagesziel liegt noch 200 km entfernt.
Ich such mir ein Hotel und bleibe in dieser etwas trostlosen Stadt.

Gleich hinter Macana geht es ins Bergland. Wie wohltuend,
nach der wüstenhaften, von Müll übersäten Landschaft im Norden Perus.

   

   

Bald umfängt mich Nebel und Nieselregen.
Aber zum Glück nur für kurze Zeit,
und dann bin ich über den Wolken

   

   

wo der Himmel über mir blau ist
und unter mir dieses WatteWolkenMeer liegt.
Von oben viel schöner als mitten drin.

Loja gefällt.
Es gibt schöne Kolonialgebäude,
mehr Cafes - und Eisdielen! - als Restaurants.
Und statt Hähnchen gibt es Schwein,
mit knuspriger Schwarte, im ganzen am Grill gebraten .

Ein blödes Virus schränkt meinen Aktionsradius
am zweiten Tag auf einen Sprintabstand zum
gekachtelten Bereich des Hotelzimmers ein.
Aber schnell bin ich wieder fit und breche wieder auf.
Folge der Panamericana, die hier gar nicht mehr
so langweilig ist, nach Norden.