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Über die Anden - Doris - 07.04.2013 23:52
Hallo Zusammen!
Sie zu, dass du zeitig da bist, hat Michael gesagt.
Du wartest besser unten im Warmen als oben in der Kälte.
Die Straße über den Paß ist wegen Bauarbeiten nur einspurig befahrbar.
Richtung Argentinien geht es von 20.00 bis 7.00 Uhr,
nach Chile von 8.00 bis 19.00 Uhr.
Natürlich fahre ich erst wieder viel später los als gedacht.
Wieso dauert einpacken eigentlich immer länger als auspacken?
Und dann steh ich im Stau. Viele Argentinier sind über Ostern nach
Chile ans Meer gefahren, und sind nun auf dem Heimweg. Dann fängt
es auch noch an zu regnen. Langsam schiebe ich mich an der Kolonne
vorbei. Die Straße ist zwar erst halb fertig, aber Maut muß man
trotzdem schon bezahlen. Arriba - hace nieve. Oben schneits.
sagt der Mann im Kassenhäuschen. Ich will das nicht hören!
Dunkel ist es. Und kalt. Und nass. Wie ein Lindwurm ziehen sich die Lichter den Berg hinauf - 26 Kilomter weit. Endlich bin ich oben, stehe wieder in der Schlange vor der Grenzabfertigung. Neben mir geht ein Autofenster auf: Ob ich Kaffe möchte? Mit Milch und Zucker? Meine klammen Finger umklammern den Becher - der beste Kaffee, den ich seit langem getrunken habe
.Es ist 1.00 Uhr, als ich endlich fertig bin. Gibt es hier ein Hotel? frage ich den Grenzbeamten. Ja, aber ausgebucht. Aber in Penitentes gibt es Hotels. Er ruft sogar für mich an..
8 Kilometer weiter bin ich im Hotel. Ich schlafe, bevor mein Kopf auf das
Kopfkissen trifft.
Am nächsten Morgen: Strahlend blauer Himmel. ist das der Aconcagua, der alle anderen Gipfel überragt?
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Und dann fahre ich durch diese überwältigende Landschaft. Für die mir die Worte fehlen. Atem beraubend, großartig, WOW! Klein und demütig fühl ich mich. Und unglaublich glücklich,
dass ich das sehen und erleben darf!
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Ich komme nicht vorwärts. Hinter jeder Kurve tut sich eine neue
Aussicht auf, geben tiefe, schmale Schluchten den Blick auf neue Berge frei
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Dann werden die Berge flacher, die Kurven schneller.
Ein Stausee blitzt türkis auf, Wolken fließen über die Berge, die ihn umgeben...
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Dann Weinfelder, und dann rolle ich in Mendoza ein.