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Homeward bound - Doris - 16.01.2014 18:00 Hallo Zusammen! Komisches Gefühl, wieder allein unterwegs zu sein. Aber erst steck ich mal im dichten Verkehr fest. Wollen eigentlich alle Einwohner der Bay-Area heute ans Meer? Vielleicht doch keine so gute Idee, sonntags loszufahren. Zum Point Reyes Leuchtturm will ich. Aber der ist eine nationale Einrichtung und daher - geschlossen! Also folge ich der Küste, [attachment=902] tanke in Bodega Bay, wo es zu meiner Erleichterung auch nach Hitchcock eine Tankstelle gibt. Und dann erreiche ich das Ende des Highway 1, dieser spektakulären Küstenstraße. [attachment=903] [attachment=906] Die "Allee der Giganten" verläuft parallel zum Highway, und da sind sie wieder, diese riesenhaften Redwoods! [attachment=904] Bevor ich in Myers Flat den Campingplatz suche, muß ich noch durch diesen Drive-Thru-Tree fahren: [attachment=905] Der Humboldt Redwood Forrest ist ein State Parc und daher nicht geschlossen. Ehrfürchtig bestaune ich auch hier diese uralten Baumriesen. Und lese erfahre auch, was die Redwoods mit San Francisco zu tun haben: Viele dieser alten victorianischen Häuser sind aus dem Holz der Redwoods gebaut, weil es besonders widerstandsfähig ist. Welche Ausdehnung muß Redwood Forrest einmal gehabt haben! Ich verzichte dann aber doch auf den Besuch des bekannteren Redwood Forrest. Immer noch besteht der National shut down, zu unsicher ist es, ob der Nationalpark überhaupt geöffnet ist. "this land is your land this land is my land" träller ich in meinem Helm "from California to the New York Island from the Redwood Forrest to Gulf Stream Wah-ah-ters"... Ich bin zwar nicht auf Woodys Spuren unterwegs - das wäre vielleicht eine Idee für eine andere Reise - aber Land und Leute haben mich begeistert. Ich fahre durchs Russian Valley und bin mitten im Weinanbaugebiet [attachment=907] Und es fast ein bißchen wie zu haus Werbewirksam: [attachment=908] Ein paar Bed&Breakfast's locken. Leider sind sie schon im Winterschlaf. Warum das Schild "Closed" allerdings immer an der Tür im ersten Stock und nicht schon an der Straße hängt, werde ich wohl nie verstehen.. Der Mount Shasta zeigt sich von seiner vielleicht schönsten Seite [attachment=909] [attachment=911] und der Herbst zeigt sich mit einer unglaublichen Farbenpracht. Und auch der Shasta Lake ist einen Abstecher wert [attachment=910] Ich muß schmunzeln als ich in die kleine Schotterstraße zum Ufer abbiege. Am Anfang der Reise - wie lange ist das jetzt her! - hätte allein der Anblick von Schotter schon für schweißnasse Hände gesorgt. ![]() ![]() Ich will noch zum Crater Lake. Aber bald türmen sich bedrohlich dunkle Wolken, auch der Wind wird heftig. Fast wie in Patagonien. Und weil es obendrein auch unsicher ist, ob ich überhaupt in den Nationalpark komme - die Schließung der nationalen Einrichtungen dauert immer noch an - kehre ich um und folge dem Highway 5. [attachment=913] [attachment=912] [attachment=914] [attachment=915] Bald überquere ich die Grenze von Oregon. Übernachte in Gold Hill, von Goldgräberstimmung ist allerdings nicht mehr viel übrig geblieben. Eine merkwürdige Stimmung befällt mich. Habe den Kopf so voller Bilder und Eindrücke, ich kann nichts mehr aufnehmen. Ich brauche eine Pause. Nein, Heimweh ist es nicht. Obwohl ich mich auf die Familie, die Freunde freue. Eher eine Müdigkeit ist es, die an mir zerrt. Und so fällt der Entschluß: keine Abstecher mehr, durchfahren nach Kanada, von wo aus ich den Heimweg antreten werde. Ich passiere Portland, die Hafenstadt am mächtigen Columbia River. Ich fahre über Brücken. Brücken über Flüsse. Brücken über Straßen. Brücken, die Brücken überbrücken. Hinweisschilder locken zum Rosengarten. Gibt es wohl etwas traurigeres als einen verblühten Rosengarten mit regenschweren Wolken? frage ich mich. Und fahre weiter. Washington, der nördlichste Staat der USA. Kurz vor Seattle verbringe ich die letzte Nacht in den USA. Von hier aus soll man bei gutem Wetter einen wunderbaren Blick auf den Mt. Rainier haben. Aber heute ist das Wetter schlecht. Und so fahre ich der letzten Grenze entgegen... |