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Säulen, Gräber und Kaskaden - Doris - 30.09.2013 19:49 Hallo Zusammen! Zwei Nächte, einen Tag wollte ich in San Augustin bleiben. Eigentlich. Campingplatz und Hostal lockt ein Schild am Ortsrand. Das hatte mir doch Hans-Ueli empfohlen. Dunkle Wolken drohen, also wähle ich das Hostal. Als ich die Lilane ablade, winkt mir vom Campingplatz jemand zu. Ich winke zurück und sie kommt herüber. Und so treffe ich Isa und Oli wieder. Wir wollten unsere Fahrzeuge - die beiden sind im Toyota unterwegs - gemeinsam verschiffen. Wir hätten uns schon viel früher treffen müssen, haben wir doch die selben Orte besucht. Lange sitzen wir am Abend zusammen und erzählen. Geh doch heute ins Museum. Drei Stunden reichen. Und morgen kannst du dann eine Exkursion mitmachen, schlägt mir der Wirt vor. Überzeugt! Also auf in den Archäologischen Park. Das geheimnisvolle Volk, das hier einmal lebte, hat eindrucksvolle Skulpturen hinterlassen. Figuren, aus weißem Lavagestein. Manche nur kniehoch, andere messen 3, 4 Meter. Die Toten wurden damit geehrt. [attachment=676] [attachment=677] [attachment=678] Ein Wegweiser führt mich zur Fuente de Lavapatas, zum Fußwaschbecken. Keine Quelle, wie ich vermutet hatte, auch kein richtiges Becken. Der Fluß wurde über viele kleine Steinstufen geleitet, manche dieser Steine kunstvoll gestaltet. Die Figuren auch heute, nach Jahrhunderten, noch deutlich zu erkennen: [attachment=679] Ein Weg führt durch den dichten Wald, der nicht nur aus Bäumen besteht. 39 Statuen sind hier zu bestaunen. Mächtig imposant! Sowohl die Statuen, als auch die Vegetation! [attachment=680] Am nächsten Morgen steht der Jeep pünktlich vor der Tür. Dumm nur, das der Vergaser versagt, als wir losfahren wollen. Also warten wir auf das Ersatzfahrzeug. Der erste Stopp ist an der Enge des Rio Magdalena. Keine zwei Meter breit ist die Spalte, durch die sich das Wasser Bahn bricht. Es zischt, es gurgelt, es tost! [attachment=681] natürlich darf an dieser Stelle auch die Namenspatronin nicht fehlen: [attachment=682] Im weiteren Verlauf wird dieser Fluß zum größten und mächtigsten Fluß Kolumbiens. Ca. 1.500 km lang. Dampfschiffe verkehrten früher auf ihm. Gabriel Garcia Marques hat er inspiriert. Und ich werd ihm in den nächsten Tagen folgen, ein Stück weit. Weiter geht es über üble Pisten, und ich bin heilfroh, dass ich im Jeep und nicht auf dem Motorrad sitze. Wir sehen Alto de los Idolos und Alto de las Piedras, weitere wichtige Ausgrabungsstätten [attachment=683] [attachment=684] [attachment=685] Es ist wirklich interessant, aber irgendwann sagen wir: nicht noch mehr Gräber, nicht noch mehr Statuen! Immer wieder schauen wir in tief eingeschnittene Täler. Es ist unglaublich steil. Trotzdem wird hier Kaffee angebaut [attachment=686] Das sieht nach einem gefährlichen Arbeitsplatz aus. Ich habe nicht gefragt, aber ich vermute, am Ende bekommen die Kaffee-Bauern weniger fürs Kilo Kaffee als wir allein an Umsatzsteuer dafür bezahlen. Zuckerrohr ist das zweite, wichtige Anbauprodukt. Wir stoppen an einer kleinen Manufaktur und schauen uns an, wie Rohrzucker hergestellt wird: So sieht das Zuckerrohr nach der Ernte aus: [attachment=687] das Rohr wird ausgepreßt: [attachment=688] der so gewonnene Sirup wird eingekocht [attachment=689] wir dürfen von dieser zähen, klebrigen, süßen Masse probieren. Sie klebt an den Zähnen, schmilzt langsam im Mund - göttlich! ![]() Als Heizmaterial dient das ausgepreßte, trockene Zuckerrohr. Und am Ende wird die Karamell-Masse dann in Blöcke gegossen: [attachment=690] Zu viel, um es im Koffer zu verstauen! Wasserfälle liegen noch auf der Route. Wir stehen an der Aussichtsplattform zum Salto de Bordones [attachment=691] Da sei der größte Wasserfall Südamerikas, erklärt unser Führer. Gut, der Salto Angel in Venezuela sei zwar höher, aber er führte deutlich weniger Wasser. Es gibt halt verschiedene Definitionen von "Größe" ![]() Natürlich darf ein Abschlußfoto mit allen Teilnehmern nicht fehlen [attachment=692] bloß: wie kommt jetzt der Fotograf mit aufs Bild? Am nächsten Tag setzt wieder ein kräftiger, tropischer Regen ein. [attachment=693] Macht nix, bleib ich halt noch nen Tag. Oder zwei [attachment=694] |